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Gleiten in der Salzpfanne

Gleiten, nicht Motorradfahren. Frei durch dem Raum. Nicht begrenzt durch Straßen oder Pfade. Ich hatte eine 160 Kilometer lange und 135 Kilometer breite gleißende Spielweise unter den Reifen. Ich fuhr auf 10 Milliarden Tonnen Salz über den Salar de Uyuni in Bolivien. Tief gebeugt lag ich über den Lenker, fuhr knapp 190 Stundenkilometer, ging bis an die Grenzen. Dann eine Kurve, ein Drift nach links oder rechts, die Richtung spielte keine Rolle. Wieder kräftig Beschleunigen, das sonoren Bollern des Auspuffs hinter mir, Driften, Gleiten. Dieses freie Bewegen durch den Raum erinnerte mich an Tauchen. Auch dort kann ich mich im Element frei bewegen, kann mich tief sinken lassen, aufsteigen, mich ohne Beschränkung drehen. Dass ich auf dem Salz in den Dimensionen beschränkt war, an den Boden gebunden war, erschien ohne Belang. Ich bewegte mich frei, voller Freude.

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